Sicherheitsschuhe S3 - wer billig kauft, kauft zweimal

Trotz andauernd fortschreitender Digitalisierung gibt es auch heutzutage noch mehr als genug Arbeitsfelder, in denen mit Computer und Tablet allein nicht gearbeitet werden kann. In vielen dieser Bereiche wird mit schweren Materialien oder großen Maschinen gearbeitet. Da hierbei eine erhebliche Verletzungsgefahr besteht, hat der Gesetzgeber eine Vielzahl an Gesetzen und Verordnungen erlassen, um die Gefahren für den Mitarbeiter in diesem Bereich zu vermindern.
Eine der einfachsten Methoden, Risiken zu minimieren, besteht in der Verordnung, Sicherheitsschuhe tragen zu müssen. Diese sind in mehrere Kategorien eingeteilt, wobei die am häufigsten genutzte Variante dieser Schuhe die Sicherheitsschuhe S3 sind.

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Grundlegendes zu Sicherheitsschuhen

Sicherheitsschuhe kommen in vielen Formen: Klassisch als hoher Stiefel, etwas bequemer als halbhoher Stiefel, oder ganz modern als Halbschuh. Grundsätzlicher Unterschied des Sicherheitsschuhs im Gegensatz zum Arbeitsschuh ist die Zehenschutzkappe. Diese Kappe muss - laut DGUV-Regel 112-191 - bis zu den Zehenwurzeln reichen, und befindet sich daher im Zehenbereich des Schuhs. Umgangssprachlich wird die Zehenschutzkappe meist Stahlkappe genannt, wobei es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, aus welchem Material die Kappe bestehen muss. Im Normalfall wird sie tatsächlich aus Stahlblech gefertigt, doch gibt es auch Zehenschutzkappen aus Kunststoffen, Aluminium oder auch Titan.

Wichtig bei der Beurteilung der Zehenschutzkappe ist die Widerstandsfähigkeit. Diese wird in Joule angegeben, und stellt die Fähigkeit des Schuhs dar, mechanisch auf ihn einwirkende Kräfte aufzuhalten. Sicherheitsschuhe S3 benötigen dabei laut gesetzlichen Vorgaben mindestens eine Widerstandsfähigkeit von 200 Joule. Gemessen wird dies daran, ob zum Beispiel schwere Objekte auf die Kappe stürzen.
Sicherheitsschuhe S3 erfüllen dabei noch weitere Vorgaben. So müssen sie zwingend wasserdicht sein.

Auch der Schutz gegen Abrutschen muss gewährleistet sein. Sicherheitsschuhe S3 haben daher eine verstärkte Sohle, die im Normalfall immer aus festem, trittsicherem Gummi besteht. Auch ein Durchtrittschutz ist im Schuh enthalten, wobei dieser auch bei der Klasse S1 vorhanden ist. Das Profil beim Sicherheitsschuh S3 ist dagegen im Regelfall stärker ausgeprägt als bei niedrigeren Klassen. Zudem hat dieser Schuh eine antistatische Sohle, was besonders das Laufen und Arbeiten in gefährlichen Situationen nochmals zusätzlich erleichtert.

Worauf sollte ich beim Kauf achten?

Grundsätzlich gilt: Wer billig kauft, kauft zweimal. Dies gilt bei Berufsbekleidung umso mehr, da sie generell einem größeren Verschleiß ausgesetzt ist als Privatkleidung. Wer Sicherheitsschuhe S3 kauft, der sollte unbedingt bei einem Fachmarkt kaufen. Besonders zu beachten ist dabei nicht unbedingt der Name des Herstellers, sondern eher die Qualität der Schuhe. Ein ordentlicher, solider Sicherheitsschuh S3 ist eine Anschaffung, die auf Jahre hinweg erhalten bleibt. Daher sollte auf guten Sitz geachtet werden, da ansonsten die Sicherheit nicht gewährleistet werden kann.

Zudem sollte auf die Verwendung guter, stabiler Materialien geachtet werden. Insbesondere der Bereich, in dem Die Zehenschutzkappe verarbeitet ist, sollte durchgängig besonders stabil gefertigt sein. Zudem sollten Sicherheitsschuhe S3 eine ordentlich gefertigte Fersenpartie haben, insbesondere wenn der Träger in einem Bereich arbeitet, in dem erhöhte Rutschgefahr geboten ist.